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Vortrag von Rolf Zenker „Familie, Haus und Obstbaum“ vom 02.06.2022

Vortrag von Rolf Zenker „Familie, Haus und Obstbaum“ vom 02.06.2022

Es gibt sie immer noch – die Bäume mit prall-süßen Kirschen, oder mit schmelzend-saftigen, aromatischen Birnen, vor allem solche mit den knackig-frischen Äpfeln, welche

uns von Juli bis Mai begleiten, nicht zu vergessen die, welche uns die würzigen Zwetschgen

schütteln lassen. Im Spätsommer genießen wir die spritzig-süßen Weintrauben.

Lust darauf, die Beschaffung eines neuen Obstbaums zu planen?

Erster Schritt:

• wie groß ist die Fläche, die für den Baum zur Verfügung steht?

• wie ist die Lage zum Haus?

Nun die große Frage: Welche Obstart soll es sein?

• die Birne bildet zumeist schlanke Kronen, sie benötigt tiefgründigen, nährstoffreichen

Boden, sie will einem warmen Standort – denke an die Möglichkeit einer Pflanzung an der

Hauswand, Birnen sind bezüglich eines Befruchtungspartners äußerst heikel,

Zwetschen (von Renekloden und Mirabellen über Pflaumen bis zur Hauszwetschge). Sie

bevorzugen warme Lagen. Sie sind Frühblüher und das enge Zeitfenster der Blüte

bedeutet in manchen Jahren den Totalausfall der Frucht, weil es den Bienen zu kalt ist.

Mit Befruchtungspartnern haben Zwetschen kein Problem, die meisten sind sogar

selbstfruchtbar.

Süßkirschen: Sie wünschen einen sonnigen Standort. Der richtigen Boden kann in

unserer Umgebung kaum geboten werden: Er soll tiefgründig, gut durchlüftet und kalkhaltig

sein, steinige und trockene Böden werden gern angenommen – nasse, kalte und schwere

Böden sind nicht geeignet (bei uns leiden die meisten Kirschbäume unter der

Schrotschusskrankheit).

Üblicherweise werden die Kirschbäume besonders groß – die Früchte hängen an den

jungen Zweigen ganz außen am Baum – also ideal zum Ernten für Amseln, Stare und

Engel – (ein eigenes Kapitel für Notärzte). Zur Befruchtung muss eine geeignete andere

Sorte in der Nachbarschaft sein.

Sauerkirschen werden meist unterschätzt! Eingekocht sind sie bei weitem aromatischer

als Süßkirschen. Wer weiß, dass es süß schmeckende Sorten gibt? Die meisten Sorten

sind selbstfruchtbar. Die Bäume vertragen das Formatieren durch Schnittmaßnahmen sehr

gut – sie benötigen sogar ab und zu einen Rückschnitt.

Weintrauben: Sie ranken – also benötigen sie einen Halt – beispielsweise ein Seilspalier

entlang des Hauses. Die Reben benötigen Licht, Licht, Licht und warmen Sonnenschein.

Der Weinstock kommt mit nahezu allen Böden zurecht (eher mager und trocken).

Damit die Trauben in unserem Klima ausreifen, kaufe eine früh reifende Sorte. Erhältlich

sind süß schmeckende Sorten, deren Holz bis zu starken Minusgraden frostfest ist. Aber

Achtung vor dem Kauf! – Ist jemand in der Familie so zart, dass er in den Beeren keine

Kerne verträgt? (Es gibt auch kernlose Sorten.)

• den Feigenbusch hätte ich fast vergessen! Es gibt welche, die niedriger als 3 Meter

bleiben – aber auch solche, die über 4 ½ Meter werden wollen. Im Winter vertragen viele

Sorten auch tiefere Temperaturen als -15° C.

• egal, wieviel Raum zur Verfügung steht – ein Apfelbaum geht immer! Ob schlank, oder

eine breite Krone bildend – das liegt an der Sorte (und am Erziehungsschnitt). Die Größe

des Baums wird bestimmt

▪ durch die Wurzel (stark- oder schwach-wüchsig), und

▪ durch die Sorte

Gedanken zu Sexualität und Partnerwahl:

• insbesondere bei Apfel- und Birnensorten gibt es solche, die durch ihre genetische

Veranlagung riesengroß werden (große Blätter, große Bäume und – was erstrebenswert

ist – große Früchte).

In jeder Zelle sind die Erbanlagen 3x vorhanden. Man nennt diese Sorten triploid.

• ohne Zutun des Menschen wären jedoch viel häufiger solche Sorten, in deren Zellen die

Erbanlagen nur 2x vorhanden sind – die diploiden Sorten.

Diese kleineren Bäume passen in kleine Grundstücksflächen.

• Apfel, Birne, Süßkirsche – diese Obstarten benötigen zur Befruchtung den Blütenpollen

eines diploiden Partners einer anderen Sorte. (Apfel zu Apfel, Birne zu Birne, . . . . . – die

Honigbiene fliegt nach Möglichkeit nur die gleiche Fruchtart an.)

(Der Blütenpollen triploider Sorten ist nicht zur Befruchtung geeignet.)

• viele der andere Obstarten sind großenteils selbstfruchtbar.

zur Sortenwahl (Schwerpunkt Apfel oder Birne):

Auskunft zu Pflückreife und zur Genussreife geben zumeist die Kataloge der Baumschulen –

oder – der Baumwart des Gartenbauvereins – oder – Listen des Kreisfachberaters am

Landratsamt.

• wäge die Pflückreife mit deinen üblichen Urlaubsterminen ab,

• die Genussreife ist je nach Sorte:

▪ gleich mit der Pflückreife,

▪ Wochen bis Monate nach der Pflückreife,

▪ die Lagerzeit bis zur Genussreife benötigen die Früchte zur vollen

Geschmacksbildung (Abbau von Säure),

! ! ! bei Früchten, die erst im Frühjahr genussreif werden, ist zu bedenken, dass

hierfür ein geeigneter Lagerraum (kühl, feucht, mit Luftaustausch, ohne Kartoffellagerung)

zur Verfügung stehen muss ! ! !

▪ ohne geeigneten Lagerraum wähle Sorten mit Genussreife von Juli bis Dezember,

• aus den Verkaufsregalen des Handels kennen wir viele schmackhafte Sorten, deren

Bäume jedoch mit unserem schroffen Klima gar nicht zurecht kommen.

▪ solche Bäume, wenn sie bei uns gepflanzt werden, liefern nur Früchte, deren

Qualität und Geschmack unbefriedigend ist,

▪ außerdem kümmern sie und sind den Angriffen von Schädlingen (insbesondere

pilzlichen oder bakteriellen Erregern) schutzlos ausgeliefert. Ärgerlich ist es, wenn

der Krankheitszustand erst nach einigen Jahren bemerkt wird.

• Hilfestellung zur Sortenwahl kann der örtliche Baumwart geben.

Vortrag-Planung-Obstbaumkauf-2.6.22pdf

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Sommer-Baumschneiderkurs mit Erwin Pimmer

Sommer-Baumschneiderkurs mit Erwin Pimmer

Der Pflege von Obstbäumen im Sommer kommt vor allem bei jungen Bäumen eine besondere Bedeutung zu. Deshalb veranstaltete der Gartenbauverein Bad Endorf im Juli 2022 einen Sommerschnittkurs. Unser Vereinsmitglied Erwin Pimmer, ein kompetenter Fachmann in der Obstbaumpflege, erklärte an mehreren Jungbäumen die grundlegenden Techniken der sommerlichen Pflegemaßnahmen: Ausreisen junger Wassertriebe, Entfernen von nach innen wachsenden Trieben mit der Baumschere, Ausdünnen der Krone und Aufbau einer Pyramidenform. Für die Teilnehmer, die angeleitet durch Herrn Pimmer die Schnittmaßnahmen durchführen durften, war es beeindruckend zu sehen, wie eine verwucherte Krone nach kurzer Zeit wieder übersichtlich gegliedert war und wieder Licht und Luft zwischen die Äste gelangen konnten.

Aktion „Saubere Landschaft“

Aktion „Saubere Landschaft“

An der Aktion „Saubere Landschaft“ haben zahlreiche Endorfer und unsere ukrainischen Flüchtlinge fleißig mitgewirkt. Viele haben auf eigene Faust und völlig selbstständig die Wiesen, Wege und Plätze von Unrat befreit. Man sieht es, denn manche Gebietsabschnitte sind bereits merklich sauberer geworden. Auch jetzt kann man noch beim Spaziergang in der Natur liegen gebliebenen Müll mitnehmen. Umweltschutz hat kein Ablaufdatum. Deshalb am besten ganzjährig mit offenen Augen und einer Mülltüte durch die Natur gehen. Hierbei bitte nahe bei den Wegen bleiben, um die austreibende Natur zu schützen und brütende Vögel nicht zu stören. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden!

Die Fotos der Teilnehmer, die uns zugeschickt wurden, dürfen wir hier veröffentlichen.

Hier sind paar Tipps vom Bund für Umwelt und Naturschutz zum Müllsammeln:

https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/fruehjahrsputz-in-der-natur-einfach-mal-muell-sammeln/

Baumschneidekurs am 14.03.2020

Baumschneidekurs am 14.03.2020

Ein gesunder, ertragreich wachsender Obstbaum muss von Anfang an sachgerecht geschnitten werden. Referent Erwin Pimmer erklärte beim alljährlichen Baumschneidekurs für Anfänger und Fortgeschrittene die wesentlichen Grundlagen der Schnitttechnik. Die Veranstaltung fand bei der evangelischen Kirche statt, wo die Schnittarbeiten an verschieden alten Obstbäumen praktisch durchgeführt wurden. Auch das richtige Setzen und der sogenannte Pflanzschnitt konnten an einem Jungbaum gezeigt werden.

Jahreshauptversammlung

Jahreshauptversammlung

Liebe Mitglieder und Gartenfreunde,

die Vorstandschaft hat auf Grund der aktuellen Situation mit dem Coronavirus entschieden, die geplannte JHV von 20.03.20 auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Über einen neuen Termin werden wir Sie über den Endorfer und die Tageszeitung informieren.

Der Vorstand

Aktion: Welche Hummel ist das?

Aktion: Welche Hummel ist das?

In Deutschland gibt es 41 Arten von Hummeln – aber welche Art habe ich vor mir?

Wer das wissen möchte, schickt ein Foto der Hummel per WhatsApp oder per Mail an ein Team von Experten des Bundes für Naturschutz und Institut für Biodiversitätsinformation (IfBI). Diese antworten mit dem Namen der Art und Informationen dazu. Jede Hummelmeldung wird in eine interaktive Karte eingetragen. So kann man mehr über die Verbreitung der Hummelarten in Bayern und geeignete Schutzmaßnahmen lernen.

So gehts:
Hummel fotografieren und Bild 
per WhatsApp versenden an 0151/18460163
per Mail an Hummelfund@ifbi.net

Baumschneidekurs „Erziehung von Pyramidenhohlkronen bei jungen Bäumen“ mit Erwin Pimmer am 23.03.19

Baumschneidekurs „Erziehung von Pyramidenhohlkronen bei jungen Bäumen“ mit Erwin Pimmer am 23.03.19

Im März 2019 informierten sich die Teilnehmer über Grundlagen der Baumerziehung.

Um langlebige Obstgehölze zu erhalten, beginnt man mit der Überlegung: für welchen Zweck möchte ich den Baum, Tafelobst oder Mostobst und wieviel Platz habe ich. Danach entscheidet man, welchen Baum man wählt. Die richtige Unterlage und veredelter Reisig ist eine wichtige Grundvoraussetzung. Gute Beratung bekommt man dazu bei Baumschulen.

Der Kronenschnitt wurde an den jungen Bäumen am Weg zum Gewerbegebiet gezeigt. Im Vordergrund steht in den ersten Jahren nicht der Fruchtertrag, sondern ein zügiger Aufbau des Kronengerüsts. In den ersten Jahren nach der Pflanzung sollten Obsthochstämme einem straffen jährlichen Schnitt unterworfen werden, damit ihre Wüchsigkeit gefördert wird. Unterbleibt der Schnitt in den ersten Jahren, tragen die Bäume unter Umständen zwar schneller erste Früchte, kümmern allerdings im Wachstum oder haben in den Ästen nicht genug Kraft, um diese zu tragen. Der regelmäßige jährliche Erziehungsschnitt in den ersten Jahren fördert nicht nur das Wachstum, sondern vor allem den Aufbau eines langfristig stabilen Kronengerüstes und die Entwicklung breiter, gut belichteter/belüfteter und gut beerntbarer Baumkronen. Als Kronenform für Hochstämme hat sich die so genannte Pyramidenkrone bewährt – bestehend aus der Stammverlängerung und drei bis vier gut verteilten Leitästen beziehungsweise Gerüstästen, an denen wiederum Seitenäste und Fruchtholz angeordnet sind.

Herr Pimmer beantwortete die vielen Fragen der Teilnehmer. Zum Ausklang gab es noch einen Erfahrungsaustausch bei einer gemeinsamen Brotzeit.

Annett Sander

Vortrag von Peter Gasteiger „Des Gärtners größter Feind“ am 27.09.18

Vortrag von Peter Gasteiger „Des Gärtners größter Feind“ am 27.09.18

Im September hielt Herr Gasteiger einen Vortrag zum Thema „Schnecken. 
Des Gärtners größter Feind“. In humorvoller Weise vermittelte der 
Referent Wissenswertes über die Biologie der Schnecken und 
Möglichkeiten der Bekämpfung. Die Förderung natürlicher Gegenspieler 
kann durch das Anlegen von Laub- oder Reisighaufen erfolgen. Hier 
halten sich Kröten und Igel versteckt und gehen nachts auf 
Schneckenjagd. Das Absammeln der Tiere ist zwar etwas mühsam, stellt 
aber bei feuchter Witterung und einsetzender Dunkelheit eine sehr 
effektive Art der Schneckenbekämpfung dar. Auch ein Schneckenzaun um 
ein besonders gefährdetes Beet leistet gute Dienste, hat aber seinen 
Preis.

Alternativer Floristikkurs am 16.06.18

Alternativer Floristikkurs am 16.06.18

oder zur Freude für sich selbst

Jetzt ist die Zeit, in der Blumen und Pflanzen üppig in Natur und im Garten blühen.

Am 16. Juni trafen wir uns in der „Pflanzen-Werkstatt“, die sich etwas versteckt an der Traunsteiner Str. in Bad Endorf im blühenden Hof befindet. Jeder brachte aus dem Garten und von den Wiesen Blumen, Gräser, Blüten und Zweige mit. Uns erwartete ein wunderschöner Nachmittag.

Christl und ihre Kollegin Gerti zeigten uns die Techniken für das Straußbinden. Dann ging’s los. Zu unserer Überraschung durften wir uns frei an den Blumen und grünen Zweigen im Laden bedienen. Das war eine Pracht! Jeder konnte seiner Kreativität freien Lauf lassen und seine Sträuße nach Lust und Laune binden. Christl und Gerti standen uns bei Fragen mit Ihren Tipps zur Seite. Das Ergebnis waren viele ganz unterschiedliche wunderschöne Sträuße von wild romantisch bis elegant.

Als Abschluss wurden noch alle kurzen Blumen in Kränzen verarbeitet. Auch hier war die Bandbreite von Kränzen zum Trocknen bis zarte Blumenkränze für die Kaffeetafel über üppige Rosenkränze.

Dieser Nachmittag war ein Nachmittag der Sinne und eine kleine Auszeit von der Hektik des Alltages. Vielen Dank liebe Christl und Gerti für die schöne Zeit bei Euch!

Annett Sander und Tatjana Kunkel